Voninkazo adaladala / Eine törichte Blume
Voninkazo adaladala ! Voninkazo tsy misaina
Fa mamony samirery eo an-tany karankaina
Ny manodidina rehetra efa ringitra avokoa
Efa tapitra matory…! Izy irery no mifoha.
Misy koa ny fo adala ka tsy mety manadino
Ny rehetra raha mangina, izy kosa mbola mino
Mbola tena mahatsiaro ilay Fitiavana ninoany
Mbola velona ao am-pony, tsy mitsahatra mamony
Rado, 11 Janoary 2000
In diesem Gedicht erzählt Rado (Georges Andriamanantena; 1923 – 2008) von einer törichten, unvernünftigen Blume, die allein auf einem trockenen Feld blüht und wach bleibt, während alle anderen Pflanzen um sie herum bereits eingegangen oder in einen tiefen Schlaf versunken sind.
Liest man von Eichendorff im „Der alte Garten“, wird einem bewusst, dass beim Versuch, Gefühle zu verbalisieren, jenseits von Kultur, Zeit und Raum gleiche bzw. ähnliche Bilder herangezogen werden.
Der alte Garten (Joseph Freiherr von Eichendorff; 1788 – 1857)
Kaiserkron und Päonien rot,
Die müssen verzaubert sein,
Denn Vater und Mutter sind lange tot,
Was blühn sie hier so allein?
Aber jetzt wollen wir zunächst einmal „Voninkazo adaladala“ in der wunderschönen, deutsch-madagassischen Interpretation von Erich Manana und Jenny Fuhr genießen!
Eric Manana singt dabei die zweite Strophe in der ersten Person, wodurch die Romantik der Poesie noch gesteigert wird und die Grenze einer schmerzhaften Dramatik erreicht …